Die erste «Journée technique» des VSMR Romandie war ein voller Erfolg. Über 30 Vertreter von Recycling- und Abfalltransportunternehmen aus den Kantonen Waadt und Genf trafen sich bei Thévenaz-Leduc SA in Ecublens. Die Veranstaltung ermöglichte, sich über entscheidende Themen wie Weiterbildung, Risiken im Zusammenhang mit Lithiumbatterien und aktuelle politische Herausforderungen auszutauschen.
Als Dachverband der Schweizer Recycler vertritt der VSMR die Interessen des privaten Recyclingsektors. Der VSMR Romandie erleichtert den Austausch zwischen Fachpersonen der Branche und organisiert Veranstaltungen zur Förderung von Recycling und Best Practices in der Romandie, wobei er von einem starken und gut verankerten Verband auf Schweizer Ebene profitiert. Eine mögliche Fusion der «Association vaudoise des entreprises de récupération et de transport des déchets» (AVERTD) mit dem VSMR würde den bestehenden Mitgliedern ermöglichen, vollumfänglich von den Vorteilen eines starken Dachverbandes zu profitieren.
Änderungen des USG und der Verordnungen
Ein Höhepunkt des Tages war die Diskussion über die bevorstehenden Gesetzesänderungen. Nach der Annahme der parlamentarischen Initiative 20.433 wurde das Umweltschutzgesetz (USG) geändert, was Anpassungen der dazugehörigen Verordnungen nach sich zieht. Unter anderem werden diese Änderungen das Abfallmonopol der Gemeinden schwächen und die flächendeckende Sammlung von Kunststoffen gemäss der Motion Dobler einführen, aber auch Auswirkungen auf das Recycling von Schrott haben.
Diese Änderungen werden erhebliche Auswirkungen auf den Recycling- und Abfalltransportsektor haben.
Branchenlösung und Bildung
Die nach den Richtlinien der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit (EKAS) genehmigte Branchenlösung steht allen Unternehmen der Branche offen. Der VSMR stellt ein spezifisches Musterhandbuch zur Verfügung, so dass die Unternehmen in der Lage sind, ihr eigenes Sicherheitssystem einzurichten. Dank der Branchenlösung können die Unternehmen, gemäss den gesetzlichen Anforderungen, Spezialisten für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (ASA) beiziehen.
Die nächste geplante französischsprachige Schulung ist der Grundkurs für KOPAS, der am 2. und 3. Juni 2025 bei Bühlmann Recycling in Cressier stattfinden wird. Weitere Informationen und Anmeldung hier.
Lithiumbatterien: Die Gefahr von Sortierfehlern!
Brände durch Lithiumbatterien bleiben eine grosse Herausforderung für Unternehmen, die in der Abfallbranche tätig sind. Nach zwei Round Table Gesprächen, die von Swiss Recycle unter Beteiligung des BAFU und aller betroffenen Organisationen und Verbände organisiert wurden, wurde die nationale Kampagne «brandgefährlich.ch» unter der Leitung von Swiss Recycle, Inobat, Sens und Swico lanciert. Obwohl diese Initiative von den anwesenden Fachleuten begrüsst wird, wird sie als unzureichend erachtet. Tatsächlich gefährden die Anforderungen der kantonalen Umweltämter und der Versicherungen in Verbindung mit den hohen Prämien und unerschwinglichen Selbstbehalten die Lebensfähigkeit der Recyclingunternehmen. Daher sind dringend Massnahmen erforderlich, die über die Sensibilisierung der Bevölkerung hinausgehen.
Stärkung des Recyclingsektors: Die Schlüsselrolle des VSMR Romandie
Der Fachtag des VSMR Romandie hat deutlich gezeigt, dass die Zusammenarbeit und der Ideenaustausch von entscheidender Bedeutung sind. Daher ist es für Unternehmen entscheidend, sich aktiv im VSMR zu engagieren, um von diesem dynamischen Netzwerk zu profitieren und zur positiven Entwicklung des Recyclingsektors beizutragen. Für 2025 sind weitere Veranstaltungen geplant, die Termine werden in Kürze bekannt gegeben.
